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Mountainbike-Eldorado Fichtelgebirge

Blick auf den Ochsenkopf (1.024 m ü.NN.)

Lage

Das Fichtelgebirge (Bayern) bedeckt eine Fläche von ca. 1.600 Quadratkilometern, wobei sich der überwiegende Teil des Gebirges im Osten von Oberfranken befindet (Landkreise Wunsiedel, Hof und Bayreuth). Der südliche Bereich des Naturraumes grenzt an die Oberpfalz (Steinwald im Landkreis Tirschenreuth), der nordöstliche Teil ans Nachbarland Tschechien. Das Granitgebirge setzt sich hufeisenförmig aus mehreren Gebirgszügen zusammen und erreicht am Schneeberg seine maximale Höhe von 1.051 Meter. Die Höhenlage grenzt das Fichtelgebirge über eine markante, steil abfallende Hangkante gegenüber der angrenzenden Region ab.

Blick auf den Schneeberg (1.051 m ü.NN.)

Im Jahre 1971 wurde auf einer Fläche von 1020 km² der Naturpark Fichtelgebirge gegründet, der für Naturliebhaber eine herrliche Rückzugsoase bzw. für sportlich Aktive reichlich Entfaltungspotential bietet. Umgeben ist der Naturpark von den Naturparken Frankenwald und Steinwald in der nördlichen Oberpfalz im Dreiländereck Sachsen-Tschechien-Bayern.

Wasserreichtum 

In den Hochlagen des Fichtelgebirges entspringt der Weiße Main, Sächsische Saale, Eger und Fichtelnaab. Vier Hauptflüsse, die in alle Himmelsrichtungen fließen: Die Fichtelnaab strömt nach Süden über die Naab und Donau in das Schwarze Meer. Der Weiße Main fließt nach Westen über den Rhein, die Saale nach Norden (427 km) über die Elbe und die Eger nach Osten via Elbe in die Nordsee. Dies zeigt, dass quer über das Fichtelgebirge hinweg die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer verläuft.

Die Bergregion ist von dichten Wäldern mit kleinflächigen Lichtungen (Felstürme), Moore, Feuchtgebiete und Sümpfe geprägt die wichtige Wasserspeicher bilden. 

Breitbandiges Touren-Spektrum

Die schwach besiedelte Naturlandschaft mit ihren schroffen Berggipfeln, dichten Fichten- Kiefer- Buchen- und Tannenwäldern ist von verwinkelten Trails, Pfaden und Schotterwegen durchzogen, das Mountainbikern sprichwörtlich ein "Spielwiesen-Areal" ungeahnten Ausmaßes vor die Füße legt. 

Wem Biken die Welt bedeutet und wer durch & durch ein passionierter (Trail-) Biker ist - der findet im Fichtelgebirge ein Terrain vor, auf dem es sich lustbetont austoben lässt, und wo man sich - sofern man es möchte - ultimativ die Kante geben kann. Begibt man sich ins unwegsame Gelände, sieht sich ziemlich schnell mit dem herausstechensten Charaktermerkmal des Fichtelgebirges konfrontiert. Zahlreiche Trailpassagen legen dem Biker nämlich - im positiven Sinne - haufenweise Steine und Geröll in den Weg. Für erfahrene Trailbiker und geübte Enduristen absolut das Gelbe vom Ei, denn Gesteinsbrocken, ausgesetzte Fahrrinnen und hakelige Schlüsselstellen entfachen Fahrspaß pur. So werden ein ums andere Mal die fahrtechnischen Skills herausfordert, wobei die Industrie – salopp gesagt – robustes Material schon fast für jede Felsblockgröße produziert, die auch ruppigstem Gelände mit komfortablen Federelementen quasi den Stachel zieht. Allrounder wie All Mountains oder Trailbikes (Federweg 120-160 mm) schlagen sich im Fichtelgebirge besonders gut, wohingegen Marathon-Fullys oder Enduros den Einsatzbereich je nach Geschmack erweitern. Steinreich ist die Gegend jedenfalls, was der südlich angrenzende Steinwald sogar im Namen trägt. 

Charakteristisch für das Fichtelgebirge ist auch die Ausbildung markanter Felsformationen und Blockmeere (z.B. Platte), Felsenlabyrinthe (z. B. Luisenburg) und Felsentürme („3 Brüder“ am Rudolphstein), deren matratzenartige bzw. wollsackartige Felsgebilde sich im Laufe der Zeit durch Verwitterungsprozesse herausgebildet haben.

Solange das zerklüftete, steinige, wurzlige und ausgesetzte Gelände - die Essenz des MTB-Sports - den Fahrer nicht überfordert, birgt es Reize mit Suchtpotential am laufenden Band. Dass das Ausloten von Fahrkünsten bzw. das Meistern kniffliger Schlüsselpassagen irrsinnig viel Spaß bereitet ist nichts neues. Wer dagegen weniger spektakuläres Terrain auf hindernisfreien Forstwegen bzw. lauschig flowigen Wald- und Wiesen- Pfaden sucht, wird natürlich genauso fündig. So gesehen bedient die kupierte Berglandschaft unheimlich viele Facetten das Mountainbikens. Unabhängig welche Präferenzen wie stark ausgeprägt sind, verfolgen letzten Endes alle Rider dasselbe Ziel: Natur- und Fahrgenuss glückbeseelt erleben. Ein unentwegter Ansporn - verbunden mit großer Leidenschaft - lässt diese faszinierende Freizeitaktivität schon seit vielen Jahre auf der Erfolgswelle schwimmen.

Foto: Aussichtskanzel Rudolfstein (definitiv lohnenswerte Kletterpartie auf der steilen Aufstiegsleiter)

Der Rudolfstein ist ein bewaldeter Berg unterhalb des Schneebergmassivs südlich von Weißenstadt gelegen. Das geschützte Naturdenkmal liegt am Höhenweg auf 866 m ü.NN. und bietet eine traumhafte Aussicht u.a. auf den Weißenstädter See. Der Gipfelbereich besteht aus mehreren durch Wollsackverwitterung geschichtete Felsformationen aus Zinngranit.

 

Direkt unterhalb der Aussichtskanzel am Fuße der wuchtigen Felstürme befindet sich ein rundförmiger, geschützter Rastplatz. Bei aller Action, die das mühsame Höhenmetersammeln und das hochkonzentrierte Abfahren in Trailrinnen mit sich bringt sollte nicht außer Acht bleiben, sich ab und an ein bisschen Zeit zur Muße zu gönnen, damit die spektakuläre Landschaft nicht zu kurz kommt.

Auspowern ist das eine, Erholen und Entspannen das andere. Wer sich nach Entschleunigung sehnt und die Seele baumeln lassen möchte, setzt auf meditativen Naturgenuss und steuert einsame Rückzugs- bzw. Kraftorte an, die neue Energien einhauchen. Achtsam durch die Natur wandeln und eine Reise zum eigenen Ich unternehmen - auch das funktioniert in der unberührten Natur des Fichtelgebirges bestens. Ganz zu schweigen von der wohlverdienten Dusche in seiner Location, nach der man sich wie neugeboren fühlt und das Wohlbefinden wie per Knopfdruck auf die Reset-Taste einen mentalen Neustart verheißt.

Ein epischer Trail führt vom Rudolfstein zum "Drei-Brüder-Felsen. Aus eigener Erfahrung lässt sich sagen: der Fahr- und Erlebnisspaß bleibt ständig auf einem High-Level. Trails, Fun und Natur spiegeln quasi die heilige „Trailfaltigkeit“ wider, die eine Reizüberflutung der positiven Art mit sich bringen. 

Die Drei-Brüder-Felsen sind drei nebeneinander stehende, mächtige Granitfelsen, die durch Verwitterung und Abtragung entstanden sind. Der Sage nach handelt es sich bei den Felsen um drei adlige versteinerte Brüder, die hier auf der Flucht vor Raubrittern von einem bösen Geist versteinert wurden. Mountainbiker hingegen brauchen natürlich nicht auf der Flucht sein, sondern können inbrünstig durch die herrliche Landschaft zirkeln.

Schneeberg (1.051 m ü.NN.)

Topographie

Sieht man mal vom knackigen Hammeranstieg (6.5 km / 470 hm) auf den Schneeberg - höchster Berg im Fichtelgebirge und zugleich der höchste Berg Frankens - ab, so bewegt sich das Groß der Höhenunterschiede überwiegend im Bereich von 100 - 250 Höhenmeter. Für einen durchschnittlich trainierten Biker - für ebiker sowieso - eine überschaubere Höhendifferenz deren Zwischen-Uphills den Vorteil verheißen, an einem einzigen Tag problemlos mehrere Gipfel (Felsmonumente) auf einer Tour bewältigen zu können. 

Bei guter Sicht kann man z.B. vom Zwölfgipfelblick in Röslau (Landkreis Wunsiedel) insgesamt zwölf Berggipfel erblicken: Großer Kornberg, Epprechtstein, Großer Waldstein, Rudolfstein, Schneeberg, Nußhardt, Seehügel, Platte, Hohe Matze, Große Kösseine, Großer Haberstein und Burgstein, wobei natürlich jeder einzelne Gipfel für sich wiederum herrliche Panoramen bietet. 

Anmerkung: über den Nußhardt – mit 972 Meter Höhe der dritthöchste Fichtelgebirgsgipfel - wanderte im Jahr 1785 schon der Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe, deren Aussichtsfelsen eine herrliche Panoramasicht bietet. Heute nutzen Mountainbiker die anspruchsvolle Strecke, die den Schneeberg mit dem Seehaus bzw. dem Fichtelsee verbindet.

Fahrtechnische Schwierigkeitsgrade

Die Schwierigkeitsgrad-Levels der Fichtelgebirgstouren schwanken nach der geläufigen Singletrailscala zwischen S0 - S2. Freerider, DHler und Enduristen die Höhenluft dagegen lieber per Lift schnubbern möchten, ist der Ochsenkopf (zweithöchster Berg des Fichtelgebirges) mit modernsten kuppelbaren Kabinenbahnen (Süd- u. Nord) DIE Anlaufadresse. Abgesehen davon haben wir für Gravelbiker, Trekkingbiker und ebiker einen Geheimtipp auf Lager: im dichtbewaldeten Gelände verbirgt sich ein weitverzweigtes, engmaschiges Netz an Schotterwegen und sanften Waldbahnen, auf denen sich die Bergregion quasi barrierefrei erschließen lässt. Somit steht fest, dass das Revier alle Facetten des Mountainbikens anspricht, d.h. jeder - auch jene die hart im Nehmen sind - kommt in der abseits gelegenen Mittelgebirgslandschaft auf seine Kosten. Ob Einsteiger, Familienbiker, ebiker oder waschechter Enduro bzw. Downhil-Crack - die Fichteltrails wie Schotterstrrecken üben je nach Gusto auf jeden Biker-Typus ein verlockendes Suchtpotential aus. 

Trail- und Wegenetz

Taucht man in den blickdichten Nadelwald ein, ist man über das engmaschige Trail- und Wegenetz überrascht, die sich kilometerlang von Gipfel zu Gipfel hangeln und meistens an skurrilen Granittürmen vorbei führen. Das Wegegeflecht in unberührter Naturkulisse macht nicht nur tierisch Spaß, sondern die bizarren Felsformationen mit zerklüftetem Granitgestein - entstanden durch Wollsack- bzw. Matrazenverwitterung - versetzt einem immer wieder ins Staunen. Etliche Felskolosse bieten Besteigungsanlagen auf Aussichtsfelsen bzw. Aussichtskanzeln. Hier vom Sattel zu steigen und inne zu halten ist allemal lohnenswert, da die baumfreien Aussichtsplattformen grandiose Panoramen über das Fichtelgebirge, Frankenwald, Thüringer Wald, Elster- und Erzgebirge bis zum bayerisch-böhmischen Grenzgebirge bieten.

Landschaftlich darf man sich jedenfalls auf imposante Gipfelerlebnisse mit obskuren Steinzinnen, wuchtigen Felsenlabyrinthen und sogenannten Blockmeeren freuen, die manchmal mit steileren Trage- und Schiebepassagen wie z.B. zum Plattengipfel oder Rudolfstein einhergehen können (Bike and Hike). Vor allem ebiker sollten bei der Tourplanung obacht geben, inwieweit kritische Schlüsselstellen oder Trage- Schiebepassagen enthalten sind, die für schwerere ebikes womöglich unüberwindbare Barrieren darstellen. Zur Vermeidung längerer Felszustiege/Abstiege wie z.B. zum Rudolfstein besteht die Alternative auf Schotterwege bzw. Asphaltsträßchen auszuweichen. Wem's taugt und wer es fahrtechnisch drauf hat, kann aus einer ganzen Reihe ruppiger Trails - teils verblockt, wurzlig und mit Absätzen - auswählen.

Prima Orientierungshilfe: das neue Beschilderungskonzept enthält neben Orts- und Entfernungsangaben auch Hinweise über Gastrobetriebe in der Umgebung. Für hippe Szenenfreaks sogenannte "Chill-out-Zonen", wo man lässig runter kommt und mit Freunden gemütlich abhängen kann. Schließlich benötigt der Körper und die Psyche nach jeder konzentrierten Bike-Action Ruhe und Entspannung. 

Soviel steht fest: was die Trailausbeute bzw. das ausschweifende Tourenpotential auf Schotterwegen anbelangt, bietet das Fichtelgebirge samt angrenzendem Steinwald in der Obepfalz (die hochklassigen MTB-Reviere lassen sich als Tages-Rundtour problemlos verbinden) ein grenzenloses, abwechslungsreiches Wegenetz.

Unter Insidern genießt das Fichtelgebirge einen hervorragenden Ruf, wobei einige MTB-Hotspots  hervorstechen. Dazu gehören beispielsweise der Fichtelsee oberhalb dem staatlich anerkannten Luftkurort Fichtelberg, Fleckl an der Bergbahn Talstation Nord, wo vor der Haustüre des Bullheadhouse der verwurzelte Bocksgraben-Trail zum adrenalinfördernden "Halali" bläst, um es mal in der Jägersprache auszudrücken.

Südlich des Gebirgshauptkamms befindet sich Bischofsgrün (Bergbahn Talstation Süd) sowie Weißenstadt, dessen gleichnamiger See sich auf einer Uferpromenade (verkehrsfreier Radweg) relaxt umrunden lässt bevor evtl. die teils brutal steile Auffahrt zum Schneeberg (Tragepassage zum Rudolfstein) erklommen wird. 

So manch epischer Trail möchte in der reizvollen Naturregion im Fichtelgebirge aus dem Dornröschenschlaf wach geküsst werden. Ganz nach dem Motto: „Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen“ erwarten einem zwar keine zipfelmützigen Zwergenfreunde, böse Hexen oder Stiefmütter - auch nicht das bezaubernde Schneewittchen - doch dafür gibt's versteckte "Bodenschätze" in Form von Trail- und Wege-Schmankerl, die selbst anspruchsvolle Bedürfnisse zufrieden stellen. Wird man von seligmachenden Flowgefühlen adhoc übermannt, dann lassen die Glückshormone beim "Touch Down" nicht lange bitten.

In der Tat verbirgt sich hier ein schier unerschöpfliches Trail- und Wegegeflecht, das in Achterbahnmanier verschachtelt knackige Anstiege, ruppige Abfahrten und fasziniernde Aussichtspanoramen bietet ohne sich einem Trubel an Naturliebhabern ausgesetzt zu fühlen. Mal breit, mal eng, mal wurzelig, mal knackig rauf, mal verblockt hinunter – Konzentration, Fahrtechnik & Kondition sind permanent gefordert. Alles in allem einströmende Reize, bei dem die Hirnzellen blitzschnell elektrische Signale austauschen und ein wahres Neuronenfeuerwerk entfachen. Doch Vorsicht: wer sich im armdicken Wurzelgeflecht bzw. diffizielen Engpassstellen die geringste Konzentrationsschwäche leistet, findet sich dem Wortsinn nach womöglich unsanft auf dem Boden der Tatsachen wieder. Da viele Trails mit Steinen, Felsbrocken oder Wurzelteppiche gespickt sind ist insbesondere bei Nässe ein feinfühliges Händchen, optimale Körperspannung und vorausschaundes, angepasstes Fahren geboten. Gefahrenpotentiale sollte zugunsten der eigenen Unversehrheit jeder selbstkritisch einschätzen. Wer sich unsicher fühlt weicht einfach auf Schotterwege aus, die auch bei Nässe genügend Grip bieten.

Ob kerniger Hardtail-Enthusiast, komfortbewusster Fullsuspension- (e-) Biker oder ambitionierter Gravelbiker, entscheidend ist im Hinblick der eigenen Fähigkeiten die sorgfältige Tourauswahl,  Ob Gravelbike, Hardtail, Fully - ebike - mit mehr oder weniger Federweg - richtet sich in erster Linie nach dem jeweiligen Einsatzzweck bzw. worauf geländetechnisch mehr wert gelegt wird (Uphill/Downhill).  

Berggasthöfe

Jede Region hat ihre Eigenheiten, die sich Speisen über die Geschichte, Kultur, Sprache usw. definiert. So auch Franken! Dass der Frange seit Jahrhunderten weiß zu leben, zeigt schon allein die reichhaltige (Spezialitäten-) Küche. Ohne Fränggische Brodwörschd auf Graut, Scheufala, Subbn mit Bröggerla sowie süffiges "Seidla" läuft nix, bevor der Aufbruchspruch „ezzerdla baggmers“ zum Abmarsch bläst. 

Kösseinehaus (939 m ü.NN.)

Im Kösseinehaus darf man sich kulinarisch gleich aus mehreren Regionen verwöhnen lassen, schließlich verläuft die Grenze der Regierungsbezirke Oberfranken und Oberpfalz über das 939 Meter hohe Bergmassiv. Aber auch die Grenznähe zu Tschechien macht sich auf der Speisekarte mit Böhmischen Gerichten bemerkbar als da wären z.B.: Böhmischer Schweinebraten, Rindsgulasch mit Karlsbader Knödel, oder altböhmische Kulajadasuppe u.v.m. An die Begrüßung 'Gräiß god' und Verabschiedung „Ade“, Adeela oder Dschüssle hat man sich schnell gewöhnt. 

Im Gipfelbereich der Kösseine befindet sich ein weitläufiges Granit-Blockmeer, das unter Naturschutz steht. Diverse Felsgruppen (Kleine Kösseine, Großer und Kleiner Haberstein, Burgsteinfelsen, Mühlstein, Püttners- und Jakobifels) sind geschützte Naturdenkmäler. Schon von weitem ist die Kösseine an ihrem unverwechselbaren Doppelgipfel zu erkennen. 

Foto: Kösseinehaus.

Die Bergeinkehr auf der Kösseine (939 m) gehört für Biker und Naturfans zum "Pflichtprogramm". Zur Freude antriebsunterstützer Fahrer gibt es dort oben auch eine E-Bike-Ladestation. Hervorzuheben ist die heimische Gastronomie mit ihren fränkischen Schmankerln, die mit all ihren Geschmacksrichtungen allerhand leckere Gaumenkitzler bietet. Perfekter als in einem Traditionsgasthaus bzw. lauschigen Biergarten mit urfränkischer Gemütlichkeit, lassen sich kräftezehrende Biketouren nicht abrunden. In uriger Hütten- bzw. Biergarten- Atmosphäre munden regionaltypische Spezialitäten gleich noch leckerer. Ganz zu schweigen von den Braukünsten hiesiger Brauereigasthöfe, die eine gut sortierte Bierauswahl anbieten. Dass man sich nach einem köstlichen Essen wunschlos glücklich bzw. wie im Himmel auf Erden fühlt verwundert kaum. Dazu verleiht im geselilgen Kreis gut gelaunter Menschen mit 'fränggischem! Dialekt jedem Einkehrschwung eine sympathische Note. Allmächd, während den Locals fränggische drails, Broudwöaschd, Brödle, Weckla und Schäufala sowie weitere typisch fränkische Spezialitäten wie Fichtelgebirgsforelle, Wiesenkräutersalat oder Sauerbraten mit Lebkuchensoße und a Seidla Bier "hoch und heilig" sind, fährt der Oberpfälzer auf Bairischa Schweinsbron, Gnedl, Graud, Obazda und a Maß Bier ab. Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden, Hauptsache die herzhaften Köstlichkeiten verwöhnen die Geschmacksknospen. In diesem Sinne Guten Appetit - Laß daas schmecka.

Begegnungen mit sympathischen Menschen - gepaart mit herzlicher Gastfreundschaft - wecken unweigerlich Willkommensgefühle, die jedes Bikerevier automatisch attraktiv und anziehend machen. Wer nächtigen möchte: das Kösseinehaus bietet mit 19 Betten eine Unterkunftsmöglichkeit mit Hüttenromantik.

Seehaus (922 m ü.NN.)

Das Seehaus ist ganzjährig bewirtschaftet. Es liegt zwischen den Felsgipfeln Nußhardt und Platte im Schneebergmassiv auf einer Höhe von 922 m ü.NN. Hungrige Gäste erwartet in der schmucken Berghütte leckere Speisen, ein gemütlicher Gastraum, eine große Terrasse mit traumhaften Blick auf den Ochsenkopf. Dazu gibt es einen mineralhaltigen Quellwasserbrunnen, an dem sich Trinkflaschen/Trinkblase auffüllen lassen. Nach einer anstrengenden Biketour hier gediegen einzukehren ist das Beste, was man seinem Kopf & Körper gönnen kann. Kulinarischer Genuss, entspanntes Feeling und gesellige Lebensfreude, all das hat man sich ja redlich verdient. Wer länger an diesem lauschigen Ort weilen möchte: das Seehaus verfügt Übernachtungsmöglichkeiten in Doppel- oder Vierbettzimmern so wie ein großes Matratzenlager.

Warum das Seehaus so beliebt ist und sich hoher Popularitat erfreut, hat auch etwas mit der "zentralen" wie gleichsam abgeschiedene Lage zu tun. Zahlreiche Wanderwege und MTB-Touren führen nach Ost und West zu vielen namhaften Berggipfeln. Randnotiz: Das Seehaus ist auch ein geschichtsträchtiger Ort, denn im Jahr 1785 wanderte Johann Wolfgang von Goethe von Wunsiedel aus über Leupoldsdorf, Nußhardt und das Seehaus (ehemalig Zechenhaus) zum Ochsenkopf.  

Waldhotel am Fichtelsee (786 m ü.NN.)

Eingebettet im unberührten Hochwald liegt der Fichtelsee auf einer Höhe von 752 m ü. NN. zwischen Ochsenkopf und Schneeberg nahe der Gemeinde Fichtelberg. Durch das moorhaltige Wasser ist der ph-Wert so hoch, dass es im Wasser keine Fische gibt. Der See - umrundet vom 2.5 km langen Seenweg - ist mit seinen umliegenden Einrichtungen ein beliebtes Naherholungsgebiet (Naturfreibad). Am nördlichen Uferrand des rund 10,5 Hektar großen künstlich angelegten Stauweihers befindet sich das Waldhotel Fichtelsee, das eine urige Seeterrasse mit Schneebergblick verfügt. Das Naturidyll (Parkplatz in der Nähe) ist als Ausgangs- und/oder Endpunkt interessanter MTB-Routen zu empfehlen.

Waldrasthaus Karches (750 m ü.NN.)

Das Waldrasthaus befindet sich malerisch eingebettet zwischen Ochsenkopf und Schneeberg rund 3 km von Bischofsgrün bzw. 1.6 km von der Weißmainquelle entfernt am Waldrand mit Blick auf den Karchessee.

Es lohnt sich durchaus, ab und an über den "Tellerrand" zu schauen und mal unbekannte Bikereviere auszuprobieren. Der Gast ist im Fichtelgebirge in urigen Berghütten, auf einem Bauernhof, in Gasthöfen, bei Privatvermietern oder in Hotels jedenfalls noch König. Viel Spaß für wenig Geld, denn verglichen mit Tourismushochburgen sind die Preise erstaunlich günstig geblieben, d.h. Unterkunftsmöglichkeiten gibt es für jeden Geldbeutel.

Da das Fichtelgebirge sowohl eine populäre Wanderregion als auch ein beliebtes MTB-Revier ist, ist rücksichtvolles Verhalten aller Naturnutzer geboten. Schlussendlich möchte jeder seinen Spass auf seine persönliche Art und Weise möglichst gefahrlos erleben. Was angenehm auffällt: während manche Regionen (Hotspots) über hohe Besucherlast ächzen, ist im dünn besiedelten Fichtelgebirge von Massentourismus nichts zu spüren. Dank spärlichem Naturnutzerdruck blieb die Mittelgebirgsregion zwar weitestgehend eine konfliktfreie Zone, doch abhängig ist dies in erster Linie von den Umgangsformen der Naturliebhaber. Eines sollten die Menschen als Gast der Natur immer beherzigen bzw. sich bewusst sein, dass Trails und Pfade (in aller Regel beschilderte Wanderwege) für alle Naturnutzer da sind (share the trails). Daraus leitet sich die wichtige Grundsatzregel ab, Fussgängern generell den Vorrang einzuräumen! Toleranz, gegenseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme (siehe DIMB-Verhaltenskodex) sind Grundprinzipien, die ein friedliches und konfliktfreies Miteinander erst möglich machen.

Bikepark Ochsenkopf

Fernradwege

Langstreckenradler können das Fichtelgebirge auf dem »Radfernweg-Bayern-Böhmen« durchqueren, der die Region auf einer Achse von Marktredwitz - Nagel - Fichtelberg - Bischofsgrün und Goldkronach eine attraktive Radwegeverbindung herstellt (Gesamtlänge 502 km).

Radfernweg Bayern-Böhmen

Darüber hinaus tangiert der 615 km lange

Radfernweg Bayern-Thüringen-Sachsen-Böhmen

ebenfalls das Fichtelgebirge. 

Der Autor verabschiedet sich standesgemäß im fränggischen Slang: Adela und vielleicht bis bald irgendwo im Nirgendwo. The best you can get im Homeland: 'Gräiß God!' im Fichtelgebirge!

Kontaktdaten                                    

Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V.
Rathaus
Gablonzer Str. 11

95 686 Fichtelberg

Telefon: 092 72 - 96 90 30
Telefax: 092 72 - 96 90 36

Web: Fichtelgebirge

Mail: Tourismuszentrale