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ABSA Cape Epic - 16. bis 23. März 2025

Vorhang auf für das härteste Mountainbike-Rennen der Welt: vom 16. - 23. März 2025 findet das 21. Absa Cape Epic - bedeutsamstes und prestigeträchtigstes MTB-Etappen-Race der Welt - statt. Die Route führt die ambitionierte Weltelite sowie Amateure (600 Zweierteams) über 608 Kilometer und 16.500 Höhenmeter durch die atemberaubende Naturlandschaften des Cape Winelands, ein Distrikt der südafrikanischen Provinz Western Cape. 

Brandneue Etappen, mehr als 300 Kilometer Trails in allen Levelkategorien die zuvor in der langjährigen Geschichte des populären Etappen-Rennens noch nie befahren wurden, und dazu ein innovativer Zeitfahr-Modus lassen ein achttägiges Race-Spektakel (Prologe + 7 Stages) sondersgleichen erwarten. Sowohl unter den Pro's als auch Zuschauern an der Strecke oder zuhause vor den Monitoren (kostenloser Livestream besteht berechtigter Anlass zur Vorfreude. Seit vielen Jahren verzücken mitreißende Rennverläufe - begleitet von einer kompetenter Liveberichterstattung (englisch) die aus unterschiedlichsten Kameraperspektiven (Helikopter, Fotografen, Kamera-Biker Stefan Sahm & Thomas Dietsch) spektakuläre Filmsequenzen frei Haus liefern - die MTB-Fangemeinde auf der ganzen Welt. Allen voran die anspruchsvollen Trail-Sektionen sowie waghalsige High-Speed-Abfahrten werden für prickelnde Spannung sorgen, während endlos lange Uphills knallhart die Spreu vom Weizen trennt. Ein fortschreitend unbarmherziger Ausleseprozess, der auf der sogenannten "Queen Stage" mit der furchteinflössenden Bezeichnung "Killer Queen" zwischen Fairview und Lourensford Wine Estate in Somerset West sicherlich seinen Höhepunkt finden wird. Es ist weniger die brachiale Distanz von 103 Kilometern, die das das Kraut fett machen als vielmehr knackige 3.050 Höhenmeter, die die 5. Etappe zum ultimativen Fight in der Limitsphäre zwingt, zumal die Strecke auch noch den höchsten Schwierigkeitsgrad-Level von ***** aufweist.

In englischer Sprache (O-Ton Veranstalter) liest es sich so:

"It is a “killer, Queen, gunpowder, gelatine, dynamite with a laser beam, guaranteed to blow your mind…” it is the Queen Stage. The epic Stage 5 of the 2025 race is the only day to reach triple digits and is fitting of its brutal crown. A long, point-to-point route, it will challenge with a series of arduous ascents. Depending on how one looks at the profile there are either four or eight climbs to conquer. Mixing dual track with trails it is a day designed for aggressive racing, attacks and counters. Though it is also a course which will play into the hands of those who have recovered best, avoided drama, and conserved their energy for the final weekend."

Der holländische Ex-Profi Bart Brentjens (Olympiasieger im Mountainbiken 1996) war es, der das Cape Epic einst als „die Tour de France des Mountainbiken“ bezeichnete. Und weil dem so ist, hat sich das Absa Cape Epic in seiner inzwischen 21-jährigen Geschichte konkurenzlos zum absoluten Highlight in der Mountainbike-Szene gemausert. Vergleichbar mit der Tour de France, rüsten eine Reihe der Sponsoren und Rad-Hersteller internationaler Top-Teams ihre Fahrer mit innovatem High-Tech-Material aus, das in dieser Form entweder brandaktuell auf den Markt kam, oder ausschließlich nur für dieses Rennen zum Einsatz kommt. Ob Prototypen, Spezialanfertigungen oder sonstige Raritäten – die Diversität der individuellen Eigenheiten kennt zumindest in der Weltspitze dieser grandiosen Ausdauerathleten keine Grenzen. 

Das 21. ABSA Cape Epic dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit seinem Legendenstatus des südafrikanischen Etappenrennens wieder einmal mehr als gerecht werden. 

Da bekannterweise jedes Jahr der Streckenverlauf geändert wird macht deutlich, welch unerschöpfliches Potential sich in der südafrikanischen Provinz im Südwesten der Republik Südafrikas verbirgt, deren Hauptstadt - zweifellos einer der schönsten Städte der Welt - Kapstadt ist. Seit 2007 wird die Finaletappe bei Lourensford Wine Estate ausgetragen.

Insgesamt 7 Etappen und den Prolog müssen die Athleten im Kampf gegen die Zeit innerhalb einer vorgegebenen Karrenzzeit bewältigen, um in der offiziellen Wertung zu bleiben, die sich in fünf verschiedene Kategorien aufteilt: Men, Ladies, Mixed, Masters oder Grand Masters.

Die Siegprämie für Men's and Women's UCI Licensed Teams beträgt 300 000 Rand (Sieger Overall), was nach aktuellem Wechselkurs (1 Südafrikanischer Rand = 0,052 Euro, Stand 26.09.24) was rund 15.600 Euro (je Fahrer 7.800 €) entspricht. Verglichen mit den Riesensummen der Fußballer wie z.B. Cristiano Ronaldo 260 Millionen oder Lionel Messi 135 Millionen US-Dollar bzw. dem jährlichen Gesamtgehalt beim FC Bayern mit € 258,520,000 (durchschnittliches Jahresgehalt pro Spieler €12,310,476), erscheint das Preisgeld beim härtesten Etappenrennen der Welt wie Peanuts.  

Legenden

Auf der Siegerliste des Cape Epic ragt Karl Platt mit seinen fünf Siegen (Rekord) in der Männerkategorie wie ein leuchtender Stern heraus. Als einziger Teilnehmer aller Ausgaben des Rennens feierte er über den langen Zeitraum hinweg einen Erfolg nach dem nächsten. So triumphierte er sowohl beim allerersten Cape Epic 2004, als auch in den Jahren 2007, 2009, 2010 und 2016. Einzig mit dem Schweizer Christoph Sauser, der in den Jahren 2006, 2011, 2012, 2013 und 2015 siegte, muss er sich das Monument der Fünffachsieger teilen. Überdies heimste Karl Platt zusätzliche drei Masters-Titel (2022, 2023, 2024) ein. Wenig überraschend, dass Karl Platt gemeinsam mit seinem spanischen Teamkollegen Tomás MISSER VILASECA auch 2025 wieder hoch motiviert an der Startlinie stehen wird.

Foto: Nino Schurter und Andri Frischknecht (SCOTT-SRAM MTB-Racing) 2023 im Leader-Jersey

Ein absoluter Heroe darf an dieser Stelle natürlich nicht fehlen: der smarte Schweizer Nino Schurter räumte im Cross-Country so ziemlich alles ab was es zu gewinnen gab. Sein Palmaras platzt buchstäblich aus allen Nähten: zehn Elite-Weltmeistertitel, einen kompletten Satz olympischer Medaillen, neunfacher Weltcup-Sieger mit unfassbaren 36 Weltcup-Siegen und zweifacher Cape Epic Champion (2017/2019). Bleibt abzuwarten, ob er sein Palmares 2025 (Teampartner und Landsmann Sebastian Fiini) mit einem dritten Cape-Epic-Gesamtsieg bereichern wird.  

Deutsche Fahrer im UCI-Aufgebot

Im UCI Aufgebot der 55 Männer befinden sich 16 Profis aus Deutschland:

Andreas SEEWALD & Marc STUTZMANN (CH) Team Canyon SIDI

Simon STIEBJAHN und Jakob HARTMANN Team Singer Racing

Simon SCHNELLER und Urs HUBER (CH) Team BULLS Mavericks

Paul HÄUSER & Niclas RANKER Team Bike-Discount PaiN

Luis NEFF & Noah NEFF Team Rose Racing Circle Beta

Tim FEINAUER & Jan-Ole ZILSE Team ROSE Racing Circle Alpha

Thomas HUDSON (ZAF) & Til SPIEGEL Team Intertwined

Maximilian SCHWARZ & Fabian SCHORMAIR Team Engel Drilling | Velovita

Matthew LEPPAN (ZAF) & Jordan HAARPAINTNER Team Sportpark Au

Aaron WILHELMI & Noah JUNG Team Delta Bike x MT

Bei den UCI-Profis der Damen ist leider keine Frau aus Deutschland gelistet. 

Etappenübersicht

Prologue

Sonntag, 16. März 2025

Meerendal Wine Estate to Meerendal Wine Estate, Durbanville 

Distance: 27 km

Höhenmeter: 750

Schwierigkeitsgrad-Level: **

Stage 1

Montag, 17. März 2025

Meerendal to Meerendal, Durbanville 

Distance: 96 km

Höhenmeter: 2 450 

Schwierigkeitsgrad-Level: ****

Stage 2

Dienstag, 18. März 2025

Meerendal, Durbanville to Fairview, Paarl

Distance: 58 km

Höhenmeter: 800

Schwierigkeitsgrad-Level: ***½  

Stage 3

Mittwoch, 19. März 2025

Fairview to Fairview, Paarl

Distance: 92 km

Höhenmeter: 2 600

Schwierigkeitsgrad-Level: ****½  

Stage 4

Donnerstag, 20. März 2025

Fairview to Fairview, Paarl

Distance: 74 km

Höhenmeter: 1 750

Schwierigkeitsgrad-Level: ***½  

Stage 5

Queenstage

Freitag, 21. März 2025

Fairview, Paarl to Lourensford Wine Estate, Somerset West

Distance: 103 km

Höhenmeter: 3 050

Schwierigkeitsgrad-Level: *****

Stage 6

Samstag, 22. März 2025

Lourensford Wine Estate to Lourensford Wine Estate, Somerset West 

Distance: 92 km

Höhenmeter: 2 850

Schwierigkeitsgrad-Level: ****½  

Stage 7

Grand Finale

Sonntag, 23. März 2025

Lourensford Wine Estate to Lourensford Wine Estate, Somerset West 

Distance: 68 km

Höhenmeter: 2 250m

Schwierigkeitsgrad-Level: ***½  

© Graphik-Abbildungen: Ironman-Group

Tipp: Der Live Broadcast kann ab 07:00 MEZ auf dem Epic Series YouTube Channel oder auf der Absa Cape Epic Facebook Seite verfolgt werden. 

Absolut beeindruckend, wie souverän die Profis selbst schwierigste Felspassagen meistern und waghalsig schroffes Gelände beherrschen.

 Absa Cape Epic - »Tour de France« des Mountainbikesports

Das Absa Cape Epic ist das renommieteste Mountainbike-Etappenrennen der Welt. Demzufolge ist die Medienpräsenz so hoch wie bei keinem anderen Offroad-Event dieser Disziplin. Schon früh setzten die Organisatoren auf eine internationale mediale Berichterstattung, die inzwischen unter anderem Livestreams mit Helikopter- und On-Board-Aufnahmen aus unterschiedlichsten Kameraperspektiven der Rennfahrer umfasst. So finden spektakuläre (Action-) Bilder und Videoaufnahmen vom aktuellen Rennengeschehen als auch atemberaubende Landschaftsabschnitte in die weite Welt ausgestrahlt. Die Cape Epic genießt einen Kultstatus, dessen Mythos wettkampfaffine Mountainbiker auf dem Planeten Erde in den Bann zieht. Seriensieger wie Karl Platt und der Schweizer Christoph Sauser erlangten nach ihrem fünfachen Gesamtsieg der Cape Heldenstatus, wie es hierzulande eigentlich nur von Fußball-Stars bekannt ist.

Das Etappenrennen ist von der Union Cycliste Internationale (UCI) als "hors catégorie" eingestuft, weswegen regelmäßig die Weltelite des MTB-Sports - aber auch berühmte Ex-Radprofis aus dem Straßen-Rennsport - teilnimmt.

Das Rennen bietet einen "Full-Size-Service", damit sich die Fahrer optimal auf das Race konzentrieren können. Zweifelsohne genießt das perfekt organisierte Offroad-Event einen prestigeträchtigsten Legendenstatus. Das elitäre Renommee steht dem der "Tour de France" kaum nach. "Der Sieg am Cape Epic bedeutet so viel wie ein Weltcup-Sieg", findet Nino Schurter, zweifacher Gesamtsieger des Etappenrennens, "obwohl das Cape Epic wahrscheinlich schwerer zu gewinnen ist." 

Das prestigeträchtige Race verläuft durch atemberaubende Naturlandschaften des Cape Winelands, ein Distrikt der südafrikanischen Provinz Western Cape. Von der grandiosen Szenerie, Antilopenherden, blühender Pflanzenpracht und alles sonst noch was die Gegend an landschaftlicher Schönheit aufzubieten hat, bekommen die Fahrer im abgeschottenten "Psycho-Tunnel" allenfallls unterschwellig etwas mit. So anmutend und faszinierend die Landschaft im Western Cape auch sein mag, bleibt dennoch vieles von dem - bedingt durch extreme Belastungsintensität und hoher Konzentrationsfähigkeit - verborgen. Temperaturen weit über 30 Grad, gnadenlose Anstiege, hyperschnelle Abfahrten, hakelige Trails, verblockte Felspassagen bis hin zu Schlamm- u. Flußdurchquerungen malträtieren Kopf & Körper bis zur totalen Erschöpfung. Die Silhouette schlammbepackter Racebiker lässt in den Etappenzielen nur ansatzweise erahnen, welche Qualen die Heroes am Rand ihrer Leistungsfähigkeit durchgestanden haben. Ganz zu schweigen vom mentalen Stress und psychischer Belastung bzgl. der Furcht vor Defekten oder Stürzen. Außergewönliche Strapazen über den gesamten Zeitraum hinweg zermürben den Körper substanziell und zermartern die Psyche auf das Äußerste. Aber auch das Material ist im schroffen Gelände und teils ausgeprägter Steilheit über Geröll, Felsen, Wurzeln, Schlamm usw. härtesten Belastungen ausgesetzt. Eben weil die Lorbeeren eines erfolgreichen Finishes derart hoch hängen, verleiht einer erfolgreichen Teilnahme jedem Finisher - unabhängig seiner Platzierung - einen heroischen - wenn nicht unsterblichen - Nimbus. 

Clevere Taktik und sorgfältige Krafteinteilung ist die halbe Miete. Gut wer für unerwartete Ereignisse einen Plan B im Kopf hat. Wann und wo wird attakiert ohne gleich sein Pulver zu verschießen bzw. wo man wie am effektivsten sich entscheidende Vorteile verschafft ergibt sich im Eifer des Gefechts meist spontan aus dem Rennverlauf heraus. Freilich sind harte Attacken mit offenem Ausgang behaftet und letzten Endes manchmal sogar ein "Lotteriespiel" - sprich Glückssache, inwieweit Angriffe erfolgreich verlaufen oder sich als "Rohrkrepierer" (Einbruch) erweisen. Konditionell wie fahrtechnisch geht beim ABSA Cape Epic naturgemäß jeder Fahrer an seine Grenzen, denn die Strecke verlangt von den rund 650 Profi- und Amateurpaarungen auf den acht zu bewältigenden Etappen alles ab. Die ausgewogene Balance zwischen extremer Belastung und einbruchsfreier Ausdauerfähigkeit - einhergehend das Bike permanent zu beherrschen - ist bei dieser Ausdauerschlacht wohl die schwierigste Herausforderung. Oberstes Gebot: limitierte Kraftreserven klug einzuteilen, um das Leistungslevel während der achttägigen Renndauer auf hohem Niveau aufrechtzuerhalten. Ein grenzwertiger Spaghat, der manchmal um Haaresbreite über Ex oder Hopp entscheidet. Die enorme Beanspruchung an Mensch & "Material" bewog Spitzenteams sogenannte "Backup-Teams" einzusetzen, um bei Defekten oder Stürzen schnellstmögliche Hilfe leisten zu können. Obwohl Backup-Teams ihre persönlichen Ziele dem federführenden Race-Team unterordnen müssen, landen sie in der Gesamtwertung trotzdem i.d.R. auf Top Ten Plätzen.

Ganz zu schweigen von drei eingesetzten E-Bike-Kamerafahrern wie zum Beispiel Stefan Sahm - alias "Sahmurei". Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn (Cape-Epic-Dreifachsieger) bleibt er seit 2016 mit seinem akkubefeuerten ebike den Spitzenteams dicht auf den Fersen und liefert direkt über den Livestream inmitten des laufenden Rennens sagenhafte Actionaufnahmen. Seit 2024 vertraut er einem Arbeitsgerät, das er selbst als Gamechancer bezeichnet. Gemeint ist das innovative ebike von Bulls (Vuca EVO AM 2), welches über ein Leises Pinion Getriebe, wartungsfreien Riemenantrieb, sowie einen leistungsstarken 720 Wh-Akku (je Etappe sind bis zu 3 Akkuwechsel nötig) verfügt. Durch Wegfall von Schaltung und Kassette minieren sich die ungefederten Massen, was der Agilität zugute kommt. Die Pinion "Motor Gearbox Unit" (kurz "MGU") - welche Motor und Schaltung vereint - gibt es mit integriertem 9- oder 12-Gang-Getriebe.

Der finanzielle Aufwand einer Cape-Epic-Teilnahme ist nicht ohne. Für Flug, Startgebühr (je Fahrer ca. 2500 Euro), Kost & Logie summieren sich die Kosten rasch auf 5.000 Euro. Gönnt man sich noch eine "Akklimatisierungszeit" bzw. weilt zur Trainingsvorbereitung (viele Dienstleister bieten Packages an) länger in der südafrikanischen Provinz Westkape, oder hängt nach dem Rennen noch einen verdienten Urlaub dran, erhöht sich dementsprechend das Budget.